Minijobs lassen Arbeitgeber_innen sparen

Arbeitgeber_innen sparen bei Anstellungen auf Minijob-Basis auf zweierlei Wegen. Zum einen verlangt der Staat nur 30% Sozialabgaben statt den 40% in regulären Beschäftigungsverhältnissen. Zum anderen sind die Stundenlöhne durchschnittlich um zwei Euro niedriger im Westen und vier Euro im Osten.

Die Hans-Böckler-Stiftung hat eine Studie veröffentlich, in der deutlich wird, dass Minijobs schon lange keine Nebenverdienste mehr sind:

Im Frühjahr 2011, so die aktuellsten Daten, war jedes fünfte Beschäftigungsverhältnis in Deutschland ein Minijob – insgesamt rund 7,3 Millionen. Für 4,8 Millionen Menschen, darunter 3,2 Millionen Frauen, stellte der Minijob die einzige Erwerbstätigkeit dar.

Das Modell basiert auf Ehen, in denen der Mann Frau und Kinder versorgt. Die Frauen sollen nur einem kleinen Nebenerwerb nachgehen.

Die Studie konstatiert die Verdrängung von Tariflöhnen und regulären Arbeitsverhältnissen auf dem Arbeitsmarkt. Dieses Ergebnis überrascht wenig und knüpft an den Beitrag „Arm trotz Arbeit“ an, denn Arbeitgeber_innen sparen lieber, als mit gewerkschaftlichen Arbeitskämpfen und Tarifgebundenheit konfrontiert zu sein.

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